Wieder bei uns in Augsburg!
Warum ist Hard-Bop immer noch aktuell? Diese Jazzbewegung, die versuchte, den Blues, Gospel und den Wunsch nach Tanz in den Bebop zurückzubringen – ohne lateinische Rhythmen zu ignorieren – bleibt besonders einflussreich in zeitgenössischen Interpretationen, insbesondere bei Künstlern wie Emmet Cohen. Hier taucht der Pianist Sean Fyfe mit Vergnügen in Standards wie „Prelude To a Kiss“, „Skylark“ und „Without a Song“ ein und kleidet sie in originale Arrangements mit authentisch gefühlvollen Aromen. Dieser Kanadier, der jetzt in London lebt, verbrachte rund zehn Jahre in New York, wo er die Musikalität der städtischen Umgebung sowie das lebendige Erbe eines Genres aufnahm, das alles andere als veraltet ist. Sein Klavierspiel, irgendwo zwischen der Leidenschaft von Wynton Kelly und dem swingenden Impressionismus von Bill Evans (zwei deutlich anerkannten Einflüssen), bietet seinen Bandkollegen Hinweise auf Nuancen und Intensität im kollektiven Klang. Insbesondere bei seinen eigenen Kompositionen – die glücklicherweise von den Harmonien des Blues oder den Rhythmuswechseln inspiriert sind – schafft er einprägsame Melodien, die zu musikalisch reichen Gesprächen, durchtränkt von Swing, einladen. Besonders spannend sind auch die Dialoge zwischen Saxophonist David O´Higgins und Sean Fyfe.
